Hallooooo,
heute schreibt mal nicht die liebe Kathi – nein sie hat mir die Ehre erwiesen einen Gastpost zu gestalten… tja ich als absolute Nicht-Schreiberin, naja sie wird schon sehen was sie davon hat….
Erst kurz zu mir – der eine kennt mich vielleicht – der andere hat meinen Namen vielleicht schon mal in Kathis Blog gelesen – und für wen ich Neuland bin: also ich bin diese Agi, kurz für Agnes 😉
Auf dem Weg in die weite Welt – zu Kathi
Hab Kathi bei ihrem Abschluss im Juli versprochen, ich komm sie besuchen und naja dann halt gebucht… Buenos Aires/Argentinien Ankunft – 4 Wochen Kathi und Katja plus Südamerika erleben und von Santiago/Chile wieder zurück. So war zumindest der Plan, aber wir kennen des ja: einmal einen Plan erstellt kann man davon ausgehen, dass dies sowieso nicht hinhaut – also bin ich in Argentinien gelandet, 1700km entfernt von Kathi…. die musste ja mal „schnell“ ein Auto in Chile kaufen, weil Argentinien nicht geht und blabalbla… (könnt ihr in Ihrem Post lesen) hmm 😒 tja, hilft nur eins – Flug schnell buchen und weiterfliegen. Angekommen in Santiago – immer noch nichts von den Mädels zu sehen… mein Glückstag! Aber war sogar froh, weil ich super fertig war und froh war nach dem Flug einfach mal bissl zu sitzen… im Flieger tut man ja sonst… ach ihr wisst schon – sitzen is immer gut! Naja Ende gut, Alles gut, haben wir uns endlich gefunden und ich konnte nach langer Wiedersehensfreudeumarmung auch Katja mal kennen lernen! Als Begrüßung gab es gleich ein Geschenk: Schnabelbecher zum Autofahren (Farbe frei wählbar).
Naja die folgenden Tage waren geprägt von Kathi und Katja und wie ich mir wohl am besten tu, nicht durch die Namen ständig ins Fettnäpfchen zu treten… hab ich auch geschafft oder Katja war dann plötzlich Kathi… hilft nix! Die typische Dreierkonstellation hat sich allerdings als sehr passend erwiesen. Jeder kann jeden nerven – passt also.
Das Abenteuer Reise beginnt
Santiago war eine tolle Stadt, aber nach 4 Tagen hatte ich auch schon mal genug von allem, weil die Stimmung durch des ganze komplizierte Autokaufdingsdibumsdi auch gestresst, genervt und einfach angeschlagen war. Nachdem uns die Ausreise aus dem Land vorerst nicht gestattet war, haben wir dann einfach gesagt – scheiss drauf – wir starten in Chile. (Geplant war ja eigentlich zurück nach Buenos Aires das Gepäck von den Mädels zu holen, weil diese nur mit Unterhosen nach Chile gekommen sind, um „schnell“ des Auto – getauft auf Sams – zu kaufen und mich dann wieder in Argentinien zu treffen). Also sind wir mit meinem Gepäck, den Unterhosen, unseren Schnabeltassen und Sams auf ins Abenteuer.
Kathi und Katja sind inzwischen ein super eingespieltes Team und ich fühlte mich zu Beginn als kleiner Trampel mit meinen paar wenigen Erfahrungen was Urlaub angeht… vor allem eins wurde mir gleich gesagt: hier wird nicht Urlaub gemacht – es handelt sich um eine Reise! Gut, bekomm ich hin, heimlich gesehen ist es halt doch Urlaub für mich, aber man muss ja nicht alles laut sagen.
Meine nächste Erfahrung gefiel mir noch besser, wie sollte es anders sein geht’s dabei ums Essen: Was weg is is weg – Reisende wollen immer alles weiter bekommen um neuen Platz zu schaffen, dass ich allerdings ein kleiner Staubsauger bin haben die beiden wohl dabei vergessen – kaum war etwas gekauft war es schon weg, ein Freibrief quasi. Danke Katja – dieses Motto wird mir definitiv hängen bleiben.
Die Tage hier vergehen im Flug und Halbzeit ist schon vorbei… so viele Eindrücke erschlagen mich, dass ich am Abend oft nicht mehr weiß, was ich am Vormittag erlebt habe – ein kleines Reisetagebuch hilft mir oft auf die Sprünge, weil es ist wirklich eine Herausforderung sein Hirn im Freizeitrausch zum Denken zu animieren!
Soviel was erwähnenswert ist und soviel was sich nie in Worte fassen lässt… ist es das Gefühl, die Welt hinter sich zu lassen und stundenlang durch ein nichts von Wüste zu fahren, oder dieser Fuchs, der unsere Straße kreuzt und wir energisch die Kamera auf ihn schwenken – weil wer sieht schon einen Fuchs in der freien Wildbahn? Und dann ist da ja auch noch die Freude mit Kathi den „Urlaub – Schrägstrich – Reise“ zu teilen… da sagt die doch wirklich mitten auf der Straße: vielleicht wäre es ganz gut, eine Männermaske zu besorgen , weil wenn da drei Mädels durch die Pampa fahren…. tja, das ist meine liebste Kathi! Kein Tag vergeht, an dem ich sie nicht noch lieber gewinn – ihr solltet das mal erleben! Viel zu viel Gutfühllaune mit dieser Frau! Lachen ist hier ein Dauerprogramm!
Naja was soll ich sagen, ich kann euch zwar erzählen, was wir so jeden Tag erleben, aber das würde ganze Buchreihen ausfüllen und vor allem, muss man es selbst erleben. Was viel toller ist, ist dass ich diese Momente mit jemandem teilen kann, der mir so ewig viel bedeutet und sich jedes Mal wie ein Honigkuchenpferd freut, wenn ich sag, wie toll ich die Reise finde. Wer die Kathi kennt, weiß, dass sie eine kleine Perfektionistin ist… ob mir wohl ihre Art zu reisen gefällt, ob ich nicht mehr faul sein will, wenn ich dann doch endlich mal Urlaub habe und piep, piep, piep! Naja dass ich nur gekommen bin, um meine beste Freundin zu drücken, wenn die sich einfach mal für so lange Zeit vertschüsst… naja hab ja noch bissl Zeit, um noch fester zu drücken!
Aber mal zu ein paar lustigen Sachen was uns so passiert sind:
Ich dachte mir, ich trau mich außerhalb von Santiago auch mal Auto zu fahren… tja eine Schotterstraße, auf welcher ein einspuriger, unbeleuchteter, ewig langer Tunnel mit Gegenverkehr, der mich wie blöde anschreit und anhupt, und einer Katja, die auf der Rückbank inzwischen Zwiebeln fürs Abendessen schneidet… naja das war dann doch etwas abenteuerlich!
Letztens waren wir dann essen, als Kathi plötzlich meinte: „Scheiße, ich habe was im Gesicht!“ Panisch wurde das ganze Gesicht untersucht – naja gefunden haben wir dann letztendlich doch nichts außer ihrer Nase…. das ist die liebe Kathi, erschreckt sich doch ernsthaft vor dem eigenen Zinken im Gesicht.
Als wir in Illapel waren, standen wir in der Früh auf und ich erzählte von einem merkwürdigen Traum: im Disneyland auf einer dieser Attraktionen saß ich allein und hatte das verdammte Gefühl, dass ich viel zu wenig gesichert war. Erst als die Attraktion zum stehen kam konnte ich den Gurt festzurren. Beim Frühstück erzählte uns der Hostelbesitzer, dass es in der Nacht wohl zwei Erdbeben gab… vielleicht daher dieser komische Traum. Naja im Vergleich zu den Mädels hab ich zumindest von einer wackeligen Angelegenheit geträumt, während diese einfach alles verpennt haben!
Sonnenuntergänge sind hier gegen 20:00-20:30…. wenn man die Zeit aber übersieht kann es trotzdem mal passieren, dass man mal schneller als erlaubt durch die 30er Zone fährt, um noch schnell zum Aussichtspunkt am Berg zu kommen…. gut dass die Strafzettel auf den Besitzer von Sams (wem auch immer der jetzt gehört) kommen – die 80km/h mehr… das fällt doch keinem auf.
Wenn mir zu viele Leute auf der Straße sind, dann probier ich’s immer mal wieder mit dem Scheibenwischer… Kathi hat’s letztens bei einem Polizisten probiert – er wollte trotzdem unsere Papiere sehen, hilft der „beste“ Scheibenwischer nicht!
Soweit mal mein Post, Kathi hält euch weiterhin auf dem Laufenden… kann aber etwas dauern – ich nehm sie ja ordentlich in Anspruch mit drücken und so…
Alles Liebe aus dem kaktusreichen Chile
Agnes